21 Mar, 2024
Du bist ein Second-hand Laden und hast deine Ware bisher immer über den Großhandel oder deine eigenen Quellen beschafft? Du merkst jedoch, dass die Ware immer teuerer wird und die Qualität sinkt? Du kannst nicht alle Teile bekommen, die du gerne hättest? Dann könnte für dich der Kommissionshandel ein zweites Standbein in der Beschaffung sein.
1. Die Vorteile des Kommissionshandels
Du erhältst Zugang zu exklusiver Ware, die es beim Großhandel nicht gibt.
Du hast weniger Risiko, da du nur das bezahlst, was sich auch verkauft hat.
Du hast die Möglichkeit eine Community um deinen Laden zu bauen und Liefer-Kund:innen zu Kaufkunden zu machen.
Das Beschaffen aus der Nachbarschaft — sogenanntes Urban-Sourcing ist nachhaltiger und resilienter.
2. Es muss nicht direkt eine Umstellung des kompletten Ladens sein
Einige unserer Kunden haben erstmal damit angefangen, eine einzige Kleiderstange in ihrem Laden für den Kommissionshandel zu nutzen. Dann haben Sie gezielt Ware in Kommission genommen, die über ihre bisherigen Quellen schwer zu beschaffen waren. Also von bestimmten Marken oder besonders junge Kleidung, die über die Großhändler einfach nicht verfügbar ist, aber eine große Nachfrage genießt. Alles was vom Großhandel einfach zu beschaffen ist, wie z. B. Levis Hosen haben sie weiterhin dort eingekauft.
3. Gezielt höherpreisige Ware annehmen
Damit es nicht zu kleinteilig wird, kann es auch Sinn ergeben nur Ware in Kommission zu nehmen, die einen bestimmten Verkaufswert hat. Und sich am oberen Ende der Preise in deinem Laden befindet (z. B. 50€ oder höher). Somit lohnt sich der Aufwand für dich mehr. Zudem haben viele Menschen Hemmungen teurere Kleidung online zu verkaufen aus Angst vor Betrug. Beim Verkauf über deinen Laden können sie sich jedoch sicher fühlen.
4. Beginne vertraut: Fang im engen Kreis an
Du musst es nicht direkt an die große Glocke hängen, dass du auch Ware in Kommission verkaufst, falls du Angst davor hast, dass dann ständig Leute mit riesigen IKEA-Tüten voll alter Kleidung bei dir im Laden stehen. Du kannst einfach erstmal mit Freund:innen, Familienmitglieder:innen oder treuen Kund*innen anfangen, von denen du weißt, dass sie einen guten Stil haben. Menschen, die dir vertrauen, werden auch weniger kleinlich sein. Sobald du merkst, wie die Prozesse gut laufen, kannst du dann nach und nach mehr Leuten Bescheid geben oder bewerben, dass man über deinen Laden Kleidung verkaufen kann. Du kannst für den Anfang auch erstmal sagen, dass sich Leute mit Fotos von 10 Kleidungsstücken bei dir per Instagram, Mail oder Whatsapp bewerben sollen.
5. Kundenbindung durch Gutscheine
Normalerweise wird der Kommissionsanteil in Form von Geld ausgezahlt. Du kannst aber auch ganz oder teilweise mit Gutscheinen arbeiten. Entweder du zahlst ausschließlich in Ladengutscheinen aus oder du nutzt eine Kombination. Z. B. könntest du den Liefer-Kund:innen die Wahl lassen 30% des Umsatzes in Bar zu erhalten oder 40% des Umsatzes als Gutschein zu erhalten. Somit kannst du dafür sorgen, dass mehr der Lieferant:innen auch Umsatz für dich generieren.
6. Software als Retter: Weniger Aufwand, mehr Überblick
Kommissionshandel wird oft mit sehr viel Administration in Verbindung gebracht. Du kannst aber viele dieser Aufgaben mit smarter Software automatisieren. Unsere Software Circle-Hand behält für dich den Überblick, wem wie viel Geld zusteht, kann automatisch Update-E-Mails an deine Lieferant:innen versenden, dir aufzeigen, welche Kleidung zurückgeht und sich mit deinem Online-Shop synchronisieren. Mehr dazu findest du hier: https://www.circle-hand.com/de
Fazit: Mit dem Kommissionshandel öffnest du eine neue Tür für deinen Second-Hand-Laden. Durch schrittweise Integration, Fokus auf Qualität und die richtigen Tools wird der Übergang nicht nur einfach, sondern auch lukrativ.