Letztlich geht es darum, den Prozessaufwand so gering wie möglich zu halten. Was zunächst nach harter betriebswirtschaftlicher Logik klingt, hat durchaus seine Berechtigung und ist gut gemeint.
Denn mit dem An- und Verkauf von Second-Hand-Kleidung ein solides Geschäft aufzubauen, ist gar nicht so einfach.Denn auf der
Einnahmenseite ist die Zahlungsbereitschaft eher gering. In der Regel muss der Preis deutlich unter dem Neupreis liegen.
Auf der
Kostenseite besteht das Problem, dass sehr viel händische Arbeit anfällt. Im Gegensatz zum Neuwarenhandel hat man jedes Produkt nur einmal. Jedes Kleidungsstück ist ein Einzelstück. Das bedeutet, dass es schwieriger ist, Prozesse zu skalieren.
Am fairsten wäre es natürlich, jedes Kleidungsstück einzeln zu prüfen und einen entsprechenden Preis zu recherchieren. Leider ist das nicht möglich, wenn ein Team aufgebaut und entsprechend bezahlt werden soll.Kleidung, die in Kiloläden verkauft wird, hat oft eine lange Reise hinter sich. Doch der Anfang ist eigentlich immer der gleiche. In einem wohlhabenden Land wird Kleidung aussortiert, gespendet oder weggeworfen. Es handelt sich also immer um ein unbezahltes Restprodukt. Bei Sammen zum Beispiel kommt die Kleidung aus Skandinavien. Bei anderen Händlern kann sie aus den USA stammen und in vielen Fällen wird die Ware in
Pakistan oder
Ghana sortiert.
Der Verkauf pro Kilogramm macht die Prozesse relativ einfach: - Die Händler kaufen die Ware in großen Mengen von Textilsammlern, Sortierbetrieben oder großen Sortierbetrieben. Häufig in großen Bündeln, die auch kiloweise bezahlt werden.
- Die Ware wird auf die Verkaufsfläche gebracht und es müssen keine Barcodes, Labels, Preisschilder etc. angebracht werden. Es ist lediglich darauf zu achten, dass die Ware zu einem höheren Kilopreis weiterverkauft wird.
- Um den optimalen Preispunkt zu finden, wird manchmal mit einem höheren Kilopreis gestartet, der dann später reduziert wird. Die Ware kann also auch einfach reduziert werden.
- In jedem Kilo-Laden oder auf jeder Veranstaltung findet man in der Regel auch Kleidung zu Festpreisen. Das liegt daran, dass vor dem Verkauf in der Regel noch einmal jemand mit viel Erfahrung und einem guten Auge einen Blick auf die Ware wirft, um zu verhindern, dass sehr wertvolle Marken oder gute Sachen, die wenig wiegen, zu Billigpreisen verkauft werden.